Anette Hofer: Dienstälteste im Bereich Strom & Erdgas

Nach einer kurzen Auszeit kehrte Anette über verschiedene Kontakte in unser Team zurück, zunächst in Teilzeit und im Bereich Schmierstoffe. Hier unterstützte sie die Akquise und Terminplanung der Außendienstmitarbeiter. „Obi ist mittlerweile ein großer Konzern und ich wollte nicht mehr für einen Konzern arbeiten“, begründet Anette ihren Wechsel. „Meine persönliche Situation hatte sich geändert und ich suchte eine neue Herausforderung in einem familiären Umfeld.“

Wie sich später herausstellte, war Anette mit ihrer großen Erfahrung und ihrem Organisationstalent die perfekte Wahl. Heute ist Anettes Arbeitsalltag geprägt von Kundenbetreuung und Teamarbeit. Sie betreut vor allem große Hausverwaltungen und sorgt dafür, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren. Ihr umfangreiches Wissen und ihre Erfahrung machen sie zur Anlaufstelle für ihre Kolleginnen und Kollegen, die sie oft um Rat fragen.

Der Einstieg bei uns war dennoch eine Herausforderung. Die Energiebranche sei eine ganz andere Welt als der Baumarkt, betont sie. Anette beschreibt ihren ersten Arbeitstag lebhaft: „Ich saß im Büro, vor mir ein Stapel Akten und das Telefon, und dachte: Okay, was machst du jetzt hier?“ Heute kennen wir die Antwort: Sie improvisierte, lernte schnell und wurde zu einer unverzichtbaren Mitarbeiterin.

„Dann fragte mich Christiane Roth, ob ich den Bereich Strom und Erdgas übernehmen wolle, da ich aus meinem früheren Leben viel Erfahrung mit organisatorischen Aufgaben hatte“, erinnert sich Anette.

Der erste Gaskunde wurde bereits 2011 beliefert. Damals waren noch weitere Mitarbeiter in diesem Bereich tätig, die das Unternehmen verlassen haben. „Als ich anfing, war ich neben einer Aushilfe die einzige Festangestellte. Es gab niemanden, der sagen konnte: ,So macht man das'", erinnert sich Anette. „Heute bin ich der alte Hase, der viel weiß, und wenn ein Problem auftaucht, überlegen wir gemeinsam, wie wir es lösen können“, sagt Anette.

„Ich habe langjährige Kontakte zu vielen Kunden, die sich auf mich verlassen. Es ist wichtig, dass sich die Kunden gut betreut fühlen und wissen, dass immer jemand für sie da ist. Ich habe einen Stamm von Großkunden, zu denen ich eine Beziehung aufgebaut habe und die ich seit Jahren kenne. Und die wissen auch, dass ich mich um sie kümmere. Nicht weil ich zu wichtig bin, sondern weil es mir einfach wichtig ist, dass ich eine Kundenzufriedenheit habe. Denn nur so kann ich die Kunden halten.“

Inzwischen ist das Team gewachsen. „Heute sind wir zu sechst in Gießen, darunter unser Teamleiter Max Keiner und vier Kolleginnen und Kollegen aus dem Vertrieb. Dazu kommen noch vier Kolleginnen und Kollegen im Einkauf“, erklärt Anette. 

Die Energiekrise der letzten Jahre stellte auch Anette vor große Herausforderungen. Preisschwankungen erschwerten die Arbeit und die Kunden wurden immer preissensibler. Das Team musste sich anpassen und neue Strategien entwickeln, um die Kunden zufrieden zu stellen und gleichzeitig den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

„Früher schwankten die Preise nur wenig, aber während der Energiekrise hatten wir Preisschwankungen von bis zu 4-5 Mal“, sagt Anette. „Es war eine große Herausforderung, den Kunden zu erklären, warum die Preise so stark gestiegen waren und wie wir trotzdem faire Konditionen anbieten konnten.“

Die Arbeit während der Krise war intensiv, aber Anette fand immer Wege, die Kunden zu beruhigen und zu unterstützen. „Wir haben ununterbrochen telefoniert, um die Kunden zu beraten und zu beruhigen“, erinnert sich Anette. „Es war eine anstrengende, aber auch sehr lehrreiche Zeit, aus der wir als Unternehmen und als Team gestärkt hervorgegangen sind.“

Anette ist stolz, Teil eines Unternehmens mit 75-jähriger Geschichte zu sein. „Ich habe fast mein ganzes Berufsleben für ROTH gearbeitet, für Dieter Roth, für Christiane Roth und jetzt für Lucas und Katharina.“ 

Sie schätzt das familiäre Umfeld und die Wertschätzung, die sie bei ROTH Energie erfährt. „Wenn man das durchhält, kann man auch 75 Jahre alt werden. Und wenn die nächste Generation so weitermacht, dann kommen auch die nächsten 75 Jahre dazu. Ich finde, man sollte die Mitarbeiter als Menschen schätzen und wertschätzen. Wenn sie sich wohl fühlen, leisten sie auch gute Arbeit“, betont Anette. „Ich wünsche der Familie Roth weiterhin viel Erfolg. Sie haben einen großen Teil meines Lebens geprägt und ich habe mich immer gut aufgehoben gefühlt.“

Für die Zukunft ist Anette optimistisch, dass das Unternehmen auch die kommenden Herausforderungen meistern wird. „Wenn die nächste Generation so weitermacht, werden sicher noch viele erfolgreiche Jahre folgen“, so Anettes Fazit.