Michaela Korp: Wegbereiterin der Zukunft

Michaela Korp begann ihre Karriere bei uns im Jahr 2003 mit einer Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau. "Ich habe damals ein Praktikum hier gemacht und es hat mir so gut gefallen, dass ich mich entschlossen habe, meine Ausbildung bei ROTH zu beginnen", erinnert sich Michaela. 

"Ich weiß noch genau, am ersten Tag habe ich auf der Seitenstraße geparkt. Ich bin nicht auf den Hof gefahren, weil ich dachte, da darf ich vielleicht gar nicht parken. Mein Ausbilder hat das natürlich gesehen und mich gleich gefragt: 'Warum parkst du eigentlich in der Seitenstraße und nicht wie alle anderen auf dem Hof?' Das sind einfach Kleinigkeiten, die man nicht vergisst, wenn man noch so grün hinter den Ohren ist. Aber wenigstens kannte ich die Abteilung schon", lacht Michaela.

Nach ihrer Ausbildung arbeitete Michaela sechs Jahre im Schmierstofflager in der Warenannahme und Abholung und übernahm zusätzlich die Vertretung in der Faktura. Während dieser Zeit absolvierte sie zudem ein berufsbegleitendes Studium zur Betriebswirtin an der VWA in Gießen.

Weitere Stationen waren das Marketing und später der Bereich Food. "Dort bin ich für unser Food-Konzept an den Tankstellen verantwortlich. Im Laufe meiner Karriere hier habe ich also die unterschiedlichsten Bereiche und Positionen durchlaufen. Mein ganzes Berufsleben ist fest mit ROTH Energie verbunden", berichtet Michaela.

Nach Abschluss ihres Studiums bot sich Michaela die Möglichkeit, als Ausbilderin zu arbeiten. "Christiane Roth hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Ausbilderin zu werden. Und so fing das Thema an. Zunächst habe ich mich nebenbei um die kaufmännischen Auszubildenden gekümmert", erzählt Michaela. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Anne Heberlein, ebenfalls ehemalige Auszubildende, nahm sie die Herausforderung an. "Wir haben uns damals sehr gefreut, dass wir das machen durften."

Beide hatten sich zum Ziel gesetzt, den Bereich weiterzuentwickeln. "Unsere eigene Ausbildung lag damals noch nicht lange zurück. Daher konnten wir uns gut in die Situation der Auszubildenden hineinversetzen und uns vorstellen, welche Potenziale es für Neuerungen gab, die wir dann auch umgesetzt haben," erinnert sich Michaela. 

Nachdem sie beide den Ausbildereignungsschein gemacht haben, begannen sie sofort mit der Arbeit. "Wir haben zum Beispiel den Azubi-Einführungstag ins Leben gerufen. Am ersten Tag sollen sie das Unternehmen und die Kollegen kennenlernen und sich einfach wohlfühlen. Der Einführungstag ist bis heute fester Bestandteil der Ausbildung und hilft den neuen Auszubildenden, sich schnell einzuleben."

Als Anne Heberelein schwanger wurde, war Michaela allein für die Ausbildung zuständig. "Das war auf jeden Fall eine spannende Zeit. Damals hat sich noch niemand per E-Mail beworben, sondern wir hatten stapelweise Bewerbungen auf dem Tisch. Ich kann mich heute noch genau an die ersten Azubis erinnern, die wir eingestellt haben."

Die auf Nachhaltigkeit und langfristige Mitarbeiterbindung ausgerichtete Personalpolitik hat sich bis heute bewährt. "Wir wählen die Auszubildenden nicht nur nach Leistung aus, sondern auch danach, ob sie aus unserer Sicht menschlich zum Unternehmen passen. Bei uns heißt es immer: Die Azubis von heute sind die Kolleginnen und Kollegen von morgen", erklärt Michaela.

Michaela legt großen Wert darauf, dass die Auszubildenden bei ROTH Energie viele Facetten des Unternehmens kennen lernen. "Bei uns ist das von Anfang an klar: Alle drei Monate wechseln die Auszubildenden die Abteilung. Durch diese Abwechslung können die Auszubildenden ihre Talente erkennen und sich dahingehend optimal entwickeln."

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Integration der Auszubildenden ins Team. "Wir haben überall einen Platz, an dem man selbstständig arbeiten kann und eigene Aufgaben bekommt“, erklärt Michaela.

Vom Anlagenbau über den Güterverkehr bis hin zum Groß- und Außenhandel  die Einstiegsmöglichkeiten sind vielfältig. "Eine Zeit lang war die Zahl der Bewerbungen für den kaufmännischen Bereich deutlich höher, aber mittlerweile gibt es wieder mehr Interesse an den gewerblichen Berufen."

Die Einarbeitung der neuen Auszubildenden beschreibt Michaela als Rundum-Sorglos-Paket. "Wir haben elf Ausbilder, die in den verschiedenen Niederlassungen tätig sind. Wenn die Azubis bei uns anfangen, können sie sicher sein, dass wir uns um sie kümmern“, versichert Michaela. Die familiären Werte und die Unternehmenskultur werden im täglichen Miteinander im Team automatisch vermittelt. „Uns ist es wichtig, dass sich die Auszubildenden gut aufgehoben fühlen und immer einen Ansprechpartner haben", sagt Michaela. "Deshalb gibt es in jeder Abteilung einen Mentor oder Mentorin, die den Azubis zur Seite stehen. Außerdem nehmen Azubis, die schon länger bei uns sind, die Neueinsteiger ein bisschen an die Hand."

Ein Highlight ist der jährliche Azubi-Trip. "Letztes Jahr hatten wir einen Ausflug nach Münster, an dem alle 30 Azubis teilgenommen haben. Dort waren wir unter anderem in einer Boxschule und haben als Teambuilding eine Trainingseinheit bekommen. Das war eine tolle Möglichkeit, sich kennenzulernen und den Zusammenhalt zu stärken.“ Als kleinen Teaser lässt uns Michaela wissen, dass auch in Zukunft weitere Teamaktivitäten geplant sind. 

Dass Michaela und ihr Team seit Jahren gute Arbeit leisten, wissen inzwischen auch die Berufsschulen: "Ich freue mich jedes Mal, wenn ich von den Lehrern höre: 'Ihr habt auch dieses Jahr wieder ein gutes Händchen bei der Auswahl der Auszubildenden bewiesen.' Das gibt uns das Gefühl, dass wir unsere Arbeit nach wie vor gut machen."

Michaela gehört mittlerweile selbst zu den langjährigen Mitarbeitern und denkt über die Gründe für den Erfolg des Unternehmens nach. "Wir sind jetzt 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich habe den Wandel komplett miterlebt“, erzählt Michaela. Als sie anfing, arbeitete sie mit vielen erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zusammen, von denen sie viel gelernt hat und von denen einige inzwischen in den Ruhestand gegangen sind. "Dafür bin ich heute noch dankbar." 

"Was mich zudem immer beeindruckt hat, war der Mut, innovativ zu sein und Dinge anders zu machen als die anderen in unserer Branche", sagt Michaela. Vor allem Christiane Roth, die das Unternehmen in ihrer Führungsrolle geprägt hat, sieht Michaela als Vorbild. "Was sie erreicht hat, beeindruckt mich", sagt sie.

Wie viele Unternehmen steht laut Michaela auch ROTH Energie vor der Herausforderung des Fachkräftemangels. "Die Ansprüche und Bedürfnisse der Jugendlichen haben sich verändert", stellt Michaela fest. "Es ist wichtig, sich auf diese Veränderungen einzustellen und für zukünftige Auszubildende attraktiv zu bleiben. Das werden wir verstärkt angehen."

Für die Zukunft wünscht sich Michaela deshalb, dass es dem Unternehmen weiterhin gelingt, loyale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben, die den Weg mitgehen. "Wichtig ist, dass die Mitarbeiter das familiäre und moderne Arbeitsumfeld schätzen", betont sie. "Besonders wünsche ich mir, dass weiterhin viele junge Menschen Lust haben, in einem solchen Unternehmen zu arbeiten und dass es weiterhin engagierte Auszubildende findet, die das Unternehmen in die Zukunft führen."

Und in dieser Hinsicht können wir sicherlich zuversichtlich sein: Mit Michaela und ihrem tatkräftigen Team im Bereich Ausbildung sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.